The
area was first settled during the stone age and was later the site of a
Roman fort. A Frankish farmers' and fishermans' village was mentioned
for the first time in the year 790 as "Hostat" (Hohe Stätte
or "High Place") in the records of the Lorsch monastery.
Archbishop Otgar von Mainz allowed a church, St. Justin's, to be erected
around 830. With that, the Archbishop took the town under the
jurisdiction of Mainz, which lasted until 1802. The year after
Hoechst acquired the rights of a city in 1355, the Archbishop built a
castle. This was burnt down in 1396 by the city of Frankfurt,
which considered the customs point here a thorn in its eye. The castle was rebuilt into a sprawling Renaissance complex in
the 16th century. With the Battle of Hoechst in 1622, the town
entered the melee of the Thirty Year's War. In 1635, Bernard von
Weimar let the castle burn down: he wanted to rebuild again.
The
Archbishops of Mainz used Hoechst in a variety of ways. In 1746, a
porcelain manufactory was established which produced with a few
interruptions until 1796. Its products are highly prized antiques
today. Beginning in 1768 under the Archbishop Emmerich Josef von
Breidbach-Bürreshein a new town plan was formulated. According to the
plans of the architect Christian Müller a modern town was to be built with 14 identical
blocks surrounding a central marketplace. The entire plan however
stalled after it was begun. The only block completed was the one
containing the palace of the snuff manufacturer Bolongaro, who had
settled here in 1772. In 1803, Hoechst passed from the rule of
Mainz to Nassau, and in 1866 became a Prussian possession. In the
second half of the 19th century following the establishment of the
"Taunusbahn" railroad line between Frankfurt and Wiesbaden,
the resulting push toward industrialization brought about a social and
economic development that eventually led to Hoechst becoming a world
renowned industrial city. In 1863, Lucius, Meister and Mueller
founded a factory to manufacture aniline dyes that would later become
the Farbwerke Hoechst (Hoechst AG), the most important of the chemical
enterprises for which the town is famous. Hoechst then grew so
rapidly that soon almost no more free land was available for residential
development. Through
the incorporation of neighboring Sindlingen, Zeilsheim and Unterliederbach
in 1917, Hoechst's population grew to 32,000, ten times its population
in 1860. In 1928, Hoechst, (still under the 1919-1930 French
occupation) was incorporated into Frankfurt. World War II largely
spared Hoechst. Since the 1970s, Hoechst "Old Town" has
been under landmarks protection. Today, thanks to its residents and
their measures to restore and preserve the town, Hoechst has become a
special jewel-piece. |
Das
aus einem römischen Kastell hervorgegangene, an einer seit der
Jungsteinzeit besiedelten "Hohen Stelle" am Main gelegene fränkische
Fischer- und Bauerndorf Höchst wird erstmals im Jahre 790
als "Hostat" (Hohe Stätte)
im Güterverzeichnis des Klosters Lorsch genannt. Erzbischof
Otgar von Mainz ließ um 830 die Justinuskirche errichten. Damit erwarb
der Erzbischof auch Herrschaftsrechte an Höchst, die er bis 1802
innehatte. Nachdem Höchst 1355 Stadtrecht erhalten hatte, errichtete
der Erzbischof im folgenden Jahr eine Burg. Sie wurde von
Frankfurt am Main, dem diese kurmainzische Zollstelle ein Dorn im Auge
war, 1396 niedergebrannt, danach wieder aufgebaut und im 16. Jahrhundert
zu einer weitläufigen Renaissanceanlage ausgebaut. In der Schlacht bei
Höchst 1622 geriet Höchst in den Strudel des Dreißigjährigen Krieges.
1635 ließ Bernhard von Weimar das Schloss niederbrennen, es sollte
aufgebaut werden.
Die
Erzbischöfe von Mainz förderten Höchst in vielfältiger Weise. Im
Jahre 1746 entstand in Höchst eine Porzellanmanufaktur, die mit
Unterbrechungen bis 1796 produzierte. Ihre Erzeugnisse sind heute
gesuchte Antiquitäten. Unter dem Erzbischof
Emmerich Josef von Breidbach- Bürreshein
wurde ab 1768 die Neustadt angelegt. Nach Plänen des Kurmainzer
Maurermeisters Christian Müller sollte eine Planstadt mit 14 gleichgroßen,
rechteckigen Baublöcken und einem Marktplatz in der Mitte entstehen.
Das ganze Vorhaben blieb jedoch in den Anfängen stecken. Nur der Palast
des Schnupftabakfabrikanten Bolongaro, der sich
1772 hier ansiedelte, wurde als einziger Baublock vollendet. 1803
wurde Höchst nassauisch und 1866 preußisch. Erst die zweite Hälfte
des 19. Jahrhunderts brachte Infolge der ab 1840 zwischen Frankfurt und
Wiesbaden verkehrenden „Taunusbahn“ und dem darauf folgenden
Industrialisierungsschub einen
tiefgreifenden wirtschaftlichen, städtebaulichen und sozialen Wandel,
in dessen Verlauf sich Höchst zu einer weltbekannten Industriestadt
entwickelte. 1863 gründeten Lucius, Meister und Müller ein Werk zur
Herstellung von Teerfarben, aus dem später die Farbwerke Hoechst
(Hoechst AG) als eines der bedeutendsten chemischen Unternehmen,
hervorging. In der Folgezeit erlebte Höchst eine stürmische
Stadtentwicklung, so dass bald keine freien Siedlungsflächen mehr
vorhanden waren.
Durch
die Eingemeindung der
Nachbargemeinden Sindlingen, Zeilsheim und Unterliederbach im Jahre 1917
stieg die Einwohnerzahl von Höchst auf 32000 an und hatte sich seit
1860 somit mehr als verzehnfacht. 1928 wurde Höchst, das damals noch
französisch besetzt war (1919 - 1930), nach Frankfurt eingemeindet. Der
zweite Weltkrieg verschonte Höchst weitgehend. Die seit den siebziger
Jahren unter Denkmalschutz stehende Höchster Altstadt ist
heute, auch dank Sanierungsmaßnahmen der
Bewohner, ein besonderes Schmuckstück.
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